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#15 Volkstrauertag

14. November 2021

In Mülhausen schlägt Militärdekan Hauser den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart

Gedenkfeiern für die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft haben oft etwas Rückwärtsgewandtes: Man erinnert sich – nicht selten pflichtgemäß – an die Toten von damals.

Dass es auch anders geht, bewies eindrücklich der ehemalige Militärdekan Paul Hauser beim gemeinsamen Gedenken an die Toten auf dem Ehrenfriedhof Mülhausen. Hauser, der während der Kriege auf dem Balkan und in Afghanistan für die Soldaten da war, schlug einen mahnenden Bogen von den Gefallenen damals zu den Kriegstoten heute, von den Heimatvertriebenen damals zu den Flüchtlingen heute. Er hielt keine rückwärtsgewandte Ansprache, sondern machte klar, dass Elend und sinnloses Sterben im Krieg und auf der Flucht keineswegs Vergangenheit sind.

Er hielt eine Gedenkrede, der man mehr Zuhörer gewünscht hätte – gerade vom nationalistischen Rand der Gesellschaft.
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