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#18 Betreuung der Flüchtlinge weiter Sache der Grefrather Verwaltung

25. Januar 2022

Teilzeitstelle für örtlichen Sozialarbeiter bleibt erhalten

Erfolg für die „Koalition der Kleinen“: Gegen die Stimmen von CDU und dem stimmberechtigten Bürgermeister konnten Grüne, GOVM, SPD und FDP im Gemeinderat durchsetzen, dass auch künftig in Grefrath ein bei der Verwaltung angestellter Sozialarbeiter für die lokale Flüchtlingshilfe zuständig sein wird. Einen entsprechenden Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses hat der Rat in seiner Sitzung am 25.1. 2022 bestätigt.

Anfang Dezember 2021 hatten die drei Parteien und die Wählergemeinschaft auf Initiative der Grünen einen Antrag in den Rat eingebracht, um die Stelle des Sozialarbeiters zu erhalten, der sich in der Gemeinde um die Geflüchteten kümmert. Die Antragsteller wollten die Flüchtlingsarbeit in Grefrath nicht dem Kreis überlassen.

Anders die Verwaltung: Sie setzte für diese Arbeit auf das Kommunale Integrationsmanagement (KIM) des Kreises und wollte die Stelle des Grefrather Sozialarbeiters streichen.
 
In dieser Haltung unterstützte sie die CDU. Sie befürchtete Doppelarbeit: Der Kreis mit KIM und die Gemeinde mit einem eigenen Beschäftigten kümmerten sich um dieselben Betroffenen. Man solle erst das Angebot des Kreises nutzen und prüfen, wie effizient das KIM die Arbeit für Flüchtlinge in Grefrath erledigen könne. Bei Unzufriedenheit mit dessen Arbeit, ließe sich nach einem Jahr immer noch mit einer eigenen Kraft nachbessern.

Darauf wollten sich die Befürworter des Antrags nicht einlassen. GOVM Eckhard Klausmann und die Grüne Monika von Söhnen wiesen auf eine Problemferne des KIM hin, das überdies seine Praxistauglichkeit noch nicht bewiesen habe. Außerdem wisse niemand, ob Grefrath, als kleinste Gemeinde im Kreis, beim Thema Flüchtlinge ausreichend Aufmerksamkeit der Kreisverwaltung genieße.

Ähnlich hatte zuvor auch der von Grefrather Bürgern gegründete Arbeitskreis „Ankommen in Grefrath“ argumentiert.

Nachdem sich die kleine Koalition in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gegen CDU und Bürgermeister durchgesetzt hatte, bestätigte der Rat die Entscheidung des Ausschusses. Die Mittel für Stelle werden in den ebenfalls in der Ratssitzung verabschiedeten Haushalt 2022 eingestellt.

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